Warme Gewürzorangen:
Seit ca. 100 Jahren macht es der Welthandel möglich, dass Orangen und Mandarinen zur winterlichen Weihnachtszeit auch zum Speiseplan der Bewohner der kalten, nördlichen Länder gehören. Sicherlich gab es lange davor bereits die Orangerien im Adelsstand, doch der Allgemeinheit wurden diese exotischen Genüsse verwehrt.
Nun da uns in dieser Hinsicht sämtliche Möglichkeiten offen stehen, sollten wir uns auch um Informationen hinsichtlich deren Wirkungen bemühen.
Wie wir wissen, wachsen die süßen Orangen und Mandarinen im sonnigen Süden und werden dann im Herbst/Winter, wenn es bei uns am kältesten ist, geerntet. Wie wir durch die Lehre nach den 5 Elementen erfahren, haben alle Nahrungsmittel auch eine thermische Wirkung, die häufig auch mit den regionalen Gegebenheiten in Einklang stehen.
Sehr weise erscheint uns hier die Natur, dass die kühlenden und befeuchtenden Nahrungsmittel dort wachsen, wo man der Kühlung und Befeuchtung dringend bedarf! – Während wir uns auf die Orangen freuen, beschert uns unser Klima gerade feuchte, manchmal auch trockene Eiseskälte.
Um nun den kühlenden und befeuchtenden Effekt der Orange etwas zu reduzieren und die sonnenverwöhnte Frucht dennoch zu genießen, empfehlen wir das folgende Rezept:
Die Buchstaben vor den Zutaten sind Abkürzungen für das jeweilige Element, dem das Nahrungsmittel bzw. Gewürz zugeordnet ist. Nach der Lehre der 5 Elemente nennt man dies das „Kochen im Kreis“. Wasser nährt Holz, Holz nährt Feuer, Feuer erzeugt Erde, Erde bringt Metall hervor, Metall nährt Wasser.
Leckeres Rezept mit antidepressiver Wirkung:
F In einem Topf mit köchelnd heißem Wasser
E ein kleines Stück von einer Vanilleschote, etwas Zimt und einen halben Teelöffel Honig hinzugeben und dann noch
M etwas Anis, eine grob zerstoßene Kardamomkapsel und 2 Nelken daruntermischen,
W eine sehr kleine Prise Salz hinzugeben
H und dann von einer geschälten Orange ca. ½ cm breite Schnitze in den Sud legen und die Orangen darin erwärmen (nicht mehr kochen lassen).
F An besonders kalten Tagen und wenn das Dessert nicht basisch sein soll, kann das Ganze noch mit einem kleinen Schuss Grand Manier verfeinert werden.
Die Orangenschnitze sternförmig auf einem Teller anrichten und etwas vom Sud darüber träufeln. Mit grob gehackten Walnüssen bestreuen (bei einem basischen Gericht sollten es Mandeln sein) und fertig ist ein raffinierter Weihnachtsgenuss.
So holen Sie sich mit den Orangen nicht nur die Sonnenkräfte der südlichen Länder ins Haus, denn die oben aufgeführten Gewürze sind allesamt stimmungs-aufhellend und haben eine antidepressive Wirkung.
Bitte beachten Sie beim Einkauf die Qualität der Orangen, viele werden grün geerntet und haben somit auch wenig Sonnenlicht erfahren. Das Aroma der Orange wird es Ihnen danken.