Was ist Intervallfasten?
Neben den anderen Arten zu Fasten, erfreut sich auch das sogenannte Intervallfasten, oft auch als intermittierendes Fasten (von lateinisch intermittere, unterbrechen, aussetzen) bezeichnet, einer wachsenden Beliebtheit. Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich hierbei um eine Ernährungsform, bei der nicht wie beim Heilfasten vollkommen auf feste Nahrung verzichtet wird, sondern in einem bestimmten Rhythmus zwischen einer Phase der normalen Nahrungsaufnahme und einer Phase des Fastens gewechselt wird.
Welche Arten von Intervallfasten gibt es?
Beim Intervallfasten gibt es verschiedene Ansätze den oben genannten wechselnden Rhythmus zeitlich zu gestalten:
-
Diese reichen von der sogenannten „Eat-Stop-Eat-Stop“ Methode, bei der an ein bis zwei Tagen komplett für 24 Stunden gefastet wird,
-
dem 5:2 Fasten, bei dem an fünf Tagen normal gegessen und an den verbleibenden zwei Tagen max. 500 Kalorien (Richtwert für Frauen) oder 600 Kalorien (Richtwert für Männer) zu sich genommen wird,
-
bis hin zum 24-stündigen Wechsel, bei der auf einen Tag des Fastens ein Tag mit normaler Ernährung folgt,
-
oder auch der beliebten und oft angewandten 16/8-Methode, bei der eine Phase mit 16-stündiger Fastenzeit in eine 8-stündige Phase mit Nahrungsaufnahme wechselt.
Wie man unschwer erkennen kann sind auch beim Intervallfasten dem Variantenreichtum keine Grenzen gesetzt. Deshalb findet man auch bei diesem Ernährungssystem Verfechter für noch längere Pausen der Nahrungsaufnahme wie z. B. des 18/6- oder 20/4-Systems.
Doch bevor wir uns hier im Dschungel der Vielfalt verlieren, möchte ich hier im Fokus auf die vorher erwähnte 16/8 Methode verweisen, die auch in unserem Kurprogramm Allgäu Anwendung findet.
Die 16/8 Methode ist besonders gut geeignet, da sie sich für Jeden leicht in den eigenen Alltag und Tagesablauf, durch Berücksichtigung der Nachtruhe und den Verzicht auf Frühstück oder des Abendessens, ohne größere Umstellungen integrieren lässt.
Wie wirkt Intervallfasten?
Ein Hauptziel ist es, neue Impulse für unseren Organismus zu setzten und so den Stoffwechsel günstig zu beeinflussen. Deshalb ist Intervallfasten in vielen Fällen gut geeignet Blutzucker-, Blutfett- und Harnsäurewerte positiv zu beeinflussen.
Bei übermäßiger Nahrungsaufnahme ohne ausreichende Essenspausen, neigen unsere körpereigenen Hormonsysteme oft dazu, „aus Gewohnheit“ chronisch zu übersteuern. Für die Regulation unseres Hunger- und Sattheitsgefühls sind u.a. die Hormone Ghrelin und Leptin verantwortlich. Wenn diese aus dem Gleichgewicht geraten sind sie ein möglicher Faktor für anhaltende Heißhungerattacken, die es vielen Menschen so erschweren Übergewicht schonend und vernünftig zu reduzieren. Das Scheitern liegt deshalb oft in einem verlorenen Kampf unseres Willens und des gesunden Menschverstandes, gegenüber einem ständig anhaltenden Hungergefühl, gesteuert durch aus der Balance geratene Hormone und unser vegetatives Nervensystem.
Dies ist einer der Gründe warum radikale Diäten oft fehlschlagen und den gefürchteten Jo-Jo Effekt, bei dem langfristig das Körpergewicht mehr zu- als abnimmt, zur Folge haben.
Die bewussten Essenpausen beim Intervallfasten dienen deshalb auch als neuer Impuls für unser Hormonsystem, um ein gesundes Essverhalten zwischen Hungergefühl und Sattheit zu fördern.
Ein weiteres erwünschtes Ziel ist natürlich, dass die längeren Essenspausen unseren Körper dazu anregen seinen Energiebedarf durch die Umwandlung der körpereigenen Fettdepots zu decken.
Das Weglassen des Abendessens bzw. der Verzicht auf Kohlehydrate nach 18:00 Uhr verhindert stärkere Ausschläge des Blutzuckerspiegels, die auch als ein Faktor für Heißhunger angesehen werden.
Positive Beeinflussung des Langzeitzuckerwertes, somit des Essverhaltens und die sanfte, längerfristige und anhaltende Reduktion von Übergewicht sollten deshalb im Fokus des Intervallfastens stehen.
Mediterrane Ernährung beim Intervallfasten:
Es ist unabdingbar, dass beim Intervallfasten die Phasen der Nahrungsaufnahme durch die Zubereitung von qualitativen Lebensmitteln gedeckt werden um eine Form der Kost zu finden, die präventiv in Bezug auf ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten wirkt und neue, förderliche Bausteine und Nährstoffe liefert. Gleichzeitig sollte die Ernährung beim Intervallfasten aber auch leicht praktizierbar, ausgewogen und geschmackvoll sein, damit sie gerne übernommen und auch nach einer Kur selbständig angewandt werden kann. In diesem Zusammenhang gewinnt u.a. die mediterrane Ernährung zunehmend an Bedeutung.
Sie zeichnet sich aus durch
-
einen hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln
-
Obst, Gemüse, Getreideprodukte, Nüsse, Samen
-
hohe Qualität der tierischen Lebensmittel
-
Milchprodukte, Fisch, Fleisch
-
Olivenöl als Hauptfettquelle
-
reichliche Verwendung von Kräutern und Gewürzen
Diese Nahrung ist reich an Ballaststoffen, Antioxidantien, sekundärer Pflanzenstoffe und ungesättigten Fettsäuren. Diese Faktoren der mediterranen Kost wirken positiv auf unseren Organismus ein und spiegeln sich vorteilhaft in unserem Gesundheitszustand wider.
Intervallfasten beim Kurprogramm Allgäu:
In unserer Intervallfastenkur gönnen wir unserem Körper eine tägliche Auszeit vom Essen von 16-18 Stunden und werden in den verbleibenden 6-8 Stunden zwei ausgewogene Mahlzeiten einnehmen.
Es ist wichtig, dass man in den „Schlemmerphasen“ nicht übermäßig mehr isst, als man gewöhnlich bei einer Mahlzeit zu sich nimmt. Dies will geübt sein und wir begleiten Sie gerne dabei.
Sie dürfen sich freuen auf ein abgestimmtes Programm mit vielen Informationen und neuen Impulsen. Mit Wanderungen in traumhafter Landschaft eines der schönsten Landschaftsschutzgebiete des Allgäus, Entspannungsübungen und einem Kochtag mit unserer Ernährungsberaterin. Hier erfahren Sie viel Wissenswertes über Lebensmittel,
Gewürze und Kräuter in der Küche, sowie die Zubereitung von schmackhaften und gesundheitsfördernden Gerichten.
In einem Gemeinschaftserlebnis der besonderen Art lernen Sie Ihren Ernährungsstil zu verbessern, alte Verhaltens- und Denkgewohnheiten zu „überarbeiten“, Ihren Körper von Altlasten zu befreien und falls notwendig, langfristig überschüssige Pfunde zu reduzieren.
Bei bereits vorliegenden Erkrankungen ist es sehr sinnvoll Rücksprache mit Ihrem Hausarzt zu halten, um abzuklären inwieweit eine Intervallfastenkur für Sie speziell förderlich und sinnvoll ist.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Herzliche Grüße Ihr Kurprogramm-Allgäu Team