Kurkuma ein „Trendgewürz“?
Ebenso wie die Sonne täglich im Osten aufgeht und während des Tagesverlaufes nach Westen wandert, wurde die innewohnende Weisheit und Teile der Lebenskultur des Ostens in unsere westliche Kultur getragen.
Ayurveda, Yoga und Meditation sind heute vielen Menschen, zumindest dem Hörensagen nach ein Begriff und auch die Gewürzwelt des Ostens erfreut sich in der breiten Masse einer stetig wachsenden Beliebtheit in der westlichen Welt.
So zählt auch die Kurkumapflanze, die wie unschwer zu erkennen, aus der Familie der Ingwergewächse stammt und deshalb oft mit der Ingwerwurzel verwechselt wird, aktuell zu den bekanntesten Gewürzen innerhalb der westlichen Hemisphäre.
Egal ob beim gemeinsamen Essen beim „Inder“ um die Ecke, im TV bei diversen Kochsendungen, als Bestandteil eines Nahrungsergänzungsmittels, oder bei einem „Chai Latte to go“, das Trendgewürz Kurkuma darf scheinbar nirgendwo fehlen!
Doch unabhängig von der fragwürdigen Neigung der konsumbasierten Lebensart des Westens, aus allem was uns in die Hände fällt mit diversen Marketing Kampagnen einen monetär lukrativen Trend zu initiieren, hat die Kurkumapflanze durchaus einiges zu bieten!
Das Gelb des Kurkumas (Gelbwurz) – die Curcuminoide:
Kurkuma soll viel zitiert hilfreich sein bei:
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- Verdauungsbeschwerden
- Alzheimer
- Gewichtsproblemen
- Diabetes
- hohem Cholesterinspiegel
- und sogar das Wachstum von Metastasen hemmen.
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Oft werden zu diesen Schlagworten Studien aufgezählt, die jedoch meist bei genauerem Hinsehen eine nur geringe Anzahl an Probanden aufweisen und manchmal in dem Verdacht stehen von Lobbyisten aus der Nahrungsergänzungsmittel-Branche finanziert worden zu sein.
Deshalb ist es wie immer angesagt mit gesundem Menschenverstand, Unterscheidungsfähigkeit und Umsicht der Neigung zu widerstehen, eine Pflanze, ein Gewürz oder einen Wirkstoff aus der vielfältigen Pflanzenwelt unseres Planeten zum Heilmittel für „Alles“ und „Jeden“ zu erheben.
Anders als im Ayurveda, denn dort wurde Kurkuma hauptsächlich als Medizin angesehen, gilt Kurkuma und dessen Wirkstoffe bei uns als Lebensmittel und somit sind krankheitsbezogene Aussagen in diesem Fall verboten!
Fakt ist jedoch, dass evidenzbasierte Forscher dem nachgesagten positiven Effekt auf die menschliche Gesundheit auf der Spur sind und vor allem die antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkstoffe des Kurkumas, die Curcuminoide, als „Kämpfer“ gegen freie Radikale ausgemacht haben.
Allen voran das Curcumin, als einer der „Neutralisierer“ schädlicher, freier Radikale und „Unterstützer“ des Immunsystems im Kampf gegen akute und chronische Entzündungsherde in unserem Körper.
Nicht zu vergessen ist vor allem der erwähnte Einsatz von Kurkuma als eine der wichtigsten Heilpflanzen in der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, die auf einen über 5000 Jahre alten Erfahrungsschatz zurückgreifen kann.
Doch Vorsicht! Obwohl das Wissen des Ayurveda schätzenswert ist – nicht alles was aus dem Osten kommt und von uns konsumiert wird, ist deshalb automatisch gesund. Natürlich spielt auch beim Kurkuma, die Art und Weise des Anbaus, die Beschaffenheit der Böden und die Lagerung eine wichtige Rolle in Bezug auf die Qualität.
Kontaminierung von Kurukuma durch Schwermetalle und Pestizidrückstände:
Kurkuma wird nicht nur in Indien, welches als Hauptanbaugebiet gilt, sondern auch z. B. in Indonesien, Madagaskar und Bangladesch kultiviert. Es liegt auf der Hand, dass nicht überall die gleichen Qualität-Standards gehalten werden und vor allem arme Länder vermehrt mit einem verschmutzen, durch Pestizide und Schwermetalle belasteten Grundwasser ihre Kurkumapflanzen bewässern, die dann in den Westen exportiert werden.
Abhilfe versucht hier die gesetzlich vorgeschriebene Analyse auf eventuell vorhandene Pestizide zu schaffen, doch von vielen Anbietern werden oft zusätzliche Analysen auf diverse Schmermetalle, Mineralöle, Schimmelsporen etc., zum Schutz der Verbraucher vorgenommen.
Bei seriösen Anbietern können Sie sich jederzeit über die durchgeführten Analysen erkundigen und viele von ihnen stellen diese transparent zur Einsicht zur Verfügung.
Was macht ein gute Kurkuma Qualität aus?
Neben der bisher genannten Bodenqualität und Wasserqualität spielen natürlich ebenso die Wetterbedingungen, die Art des Anbaus (konventioneller oder biologischer Anbau), die Hygienebedingungen bei der Verarbeitung vor Ort, sowie die Art und Länge der Lagerung eine wichtige Rolle. Frischer Kurkuma mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen, der kurz und lichtgeschützt gelagert, verpackt und auf direkten Vertriebswegen unterwegs in unsere Breiten ist, wird qualitativ besser dastehen, als Kurkuma der einige Monate offen in einem Lagerhaus gelagert wurde.
Die Qualität des Kurkumas wird auch an seinem Curcumingehalt gemessen. Doch mit den Angaben der sogenannten natürlichen Werte zwischen 2% und 5% kann der Verbraucher m. E. relativ wenig anfangen und sie sind für den Laien auch schwer überprüfbar.
Es ist also für den Kunden oft gar nicht so leicht, die Qualität eines guten Kurkuma zu erkennen.
Auf folgende Faktoren bei einem in Pulverform angebotenen Kurkuma können Sie aber auf jeden Fall als Verbraucher achten:
- Stammt der Kurkuma aus konventionellem oder aus biologischem Anbau nach der EU-ÖKO-Verordnung?
- Ist der Kurkuma bereits im Ausland verarbeitet worden, oder erfolgt die Verarbeitung, Abfüllung und die Laborkontrolle direkt in Deutschland?
- Gibt der Anbieter Auskunft über die durchgeführten Analysen?
- Ist die Verpackung gegen Lichteinfluss geschützt?
- Duftet der Kurkuma beim Öffnen der Verpackung frisch und sind die ätherischen Öle wahrnehmbar?
Auch bei unseren Ayurvedischen Kuren darf natürlich Kurkuma zum Würzen der Speisen nicht fehlen. Egal ob in der Verwendung für den „Golden Honey“ oder die „Goldene Milch“, Sie sollten auf alle Fälle auf eine gute Kurkuma Qualität Wert legen.